
Sebastian Bäcker stieß am 1. Januar 2016 zum BRK-Bezirksverband. Mit seiner Tätigkeit im Controlling und als Bereichsleiter Heime hat er entscheidenden Anteil daran, dass die Organisation kerngesund dasteht. Der Vorstand würdigte das Wirken des 34-Jährigen mit der Ernennung zum stellvertretenden Bezirksgeschäftsführer.
Von Frank Betthausen
Regensburg. BRK-Bezirksgeschäftsführer Mario Drexler hält schon immer große Stücke auf seinen Mitarbeiter Sebastian Bäcker. Über seine Aufgaben im Controlling und als Bereichsleiter Heime hatte der 34-Jährige enormen Anteil daran, dass der BRK-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist und wirtschaftlich grundsolide dasteht.
Den Lohn für sein Engagement erhielt Bäcker, als ihn die Bezirksvorstandschaft zum 1. November als einen weiteren Stellvertreter Drexlers bestellte – zusätzlich zu Dieter Hauenstein, der seit Jahren in führender Rolle in Regensburg wirkt.
Die Beförderung sei „absolut verdient“, meint der Bezirksgeschäftsführer, der seit jeher die Strategie verfolgt, „gute Leute langfristig ans Rote Kreuz zu binden“. Die Ernennung Bäckers sei ein Stück Personalentwicklung, die jetzt Früchte trage.
Er hatte „einen guten Lehrer“
Und mit einem Augenzwinkern fügt Drexler hinzu: „Ich wollte Sebastian den Schritt, dass er irgendwann irgendwo anders hingeht, noch schwerer machen.“
Überlegungen, das zu tun, gibt es selbstverständlich keine. Der Rodinger, der am 1. Januar 2016 zum Bezirksverband gestoßen war und mit seinem Aufstieg quasi ein besonderes Geschenk zum Zehnjährigen erhält, hat seit dem ersten Tag Riesenfreude an seiner Tätigkeit fürs BRK.
„Ich bin durch Mario Drexler Schritt für Schritt in die Themen hineingewachsen und hatte mit ihm einen guten Lehrer. Gerade beim Thema Pflege-Einrichtungen war er in jeder Phase mit Herzblut dabei, das hat abgefärbt“, sagt der frischgebackene Vize, der in seiner Heimatstadt im Landkreis Cham mit seiner Frau Doris ein Haus gebaut hat.
Seine Hauptaufgabe als stellvertretender Geschäftsführer sieht er darin, Drexler beim Thema Heime – der Bezirksverband ist Träger von acht Häusern in Ostbayern – künftig noch stärker zu entlasten. „Wobei Mario immer die erste und die letzte Entscheidung haben wird“, sagt er.
Mit einer gefestigten Familie zu Hause und einer Frau, die dahintersteht, funktioniert das. Ohne sie wäre das nicht gegangen.
Sebastian Bäcker, stellvertretender BRK-Bezirksgeschäftsführer

Der Bezirksverband müsse bei seinen Einrichtungen handlungsfähig bleiben und flexibel auf alle Anforderungen der Zeit reagieren können, skizziert Bäcker, der eine Ausbildung zum Finanzwirt absolviert und am Finanzamt in München gearbeitet hatte, ehe er zum Roten Kreuz wechselte, eine Leitlinie.
Dass sich die Möglichkeit ergeben habe, in dieser Weise auf der Karriereleiter voranzukommen, freue ihn und mache ihn auch etwas stolz, sagt er. „Das weiß ich sehr zu schätzen.“
Wobei er für seine berufliche Weiterentwicklung viel getan hat... Ab 2016 arbeitete Bäcker berufsbegleitend – abends und am Wochenende – auf seinen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der Steinbeis Hochschule in Berlin hin. 2022 freute er sich über seinen Abschluss.
In den Ferien war er selten da
Als ob diese Zeit nicht schon arbeitsreich und anstrengend genug gewesen wäre, nahm er – die Vorlesungen fanden donnerstags, freitags und samstags statt – in der Folge seinen Master in Rechtswissenschaften an der Uni Regensburg in Angriff. Ende 2024 war dieser Erfolg in trockenen Tüchern.
Zu verdanken hat er ihn, das ist ihm bewusst, auch seiner Doris. „Mit einer gefestigten Familie zu Hause und einer Frau, die dahintersteht, funktioniert das. Ohne sie wäre das nicht gegangen“, meint er – wohlwissend, dass seine beiden Kinder (drei und fünf Jahre alt) ebenfalls häufig auf ihn verzichten mussten. „Da ist schon einiges auf der Strecke geblieben. In den Sommerferien 2024 war der Papa selten da.“
Tennissport als Ausgleich
Mittlerweile verläuft das Familienleben, das dem 34-Jährigen sonst heilig ist, wieder in normalen Bahnen. Außerhalb der Arbeitszeiten ist Bäcker nur mehr länger weg, wenn er Entspannung beim Tennis sucht – und findet. „Das ist mein Ausgleich. Da kriege ich für ein, zwei Stunden den Kopf frei“, erzählt er.
Seine Fußball- und Handballschuhe hat er nach Knie-Problemen an den Nagel gehängt. „Ich hoffe aber, dass ich irgendwann über meinen Buben wieder zum Fußball finde“, sagt er und setzt ein Grinsen auf.