„Für richtige Helden zu kochen, ist auch für uns eine Ehre"

Lucki Maurer, der Starkoch aus Schergengrub, setzt seine Tour durch die Pflegeheime des BRK-Bezirksverbands fort. Am Mittwoch gastierte er in Wilting, wohin auch die Kollegen aus Zandt eingeladen worden waren. Der Fleischpapst" gab sich bescheiden wie immer. Ihr seid der Star!“, sagte er an die Adresse der rund 90 Beschäftigten, die während der Pandemie „unter brutal erschwerten Bedingungen“ hätten arbeiten müssen.

Von Frank Betthausen

Wilting/Zandt. Er gab Autogramme, er ließ sich geduldig fotografieren, er ratschte, er scherzte, er stand mit seinem Catering-Team am Grill und gab Essen aus: Lucki Maurer. Der Starkoch aus Schergengrub (Landkreis Straubing-Bogen), der dort das Restaurant STOI betreibt, hat sich bei einem Mitarbeiterfest der BRK-Pflegeheime aus Zandt und Wilting so gegeben, wie ihn die Menschen kennen und schätzen: kumpelhaft, locker und bescheiden.

„Ihr wart an vorderster Front und habt immer alles gegeben.“ Bezirksgeschäftsführer Mario Drexler

„Für richtige Helden zu kochen, ist auch für uns eine Ehre. Ihr seid der Star!“, sagte der bundesweit bekannte Kochbuchautor, Musiker und Züchter von Bio-Wagyū-Rindern bei seinem „Heimspiel“ im Landkreis Cham – Maurers Elternhaus steht in Neukirchen b. Hl. Blut – an die Adresse der rund 90 Beschäftigten. Sie alle hätten während der Pandemie „unter brutal erschwerten Bedingungen“ arbeiten müssen.

Um diesen Einsatz zu würdigen, veranstaltet der BRK-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz in diesen Wochen die Grillabende mit dem 41-Jährigen. Am Mittwoch machte der Unternehmer nach Terminen in Ergoldsbach, Neutraubling und Neumarkt mit seinem Team im Garten des Seniorenwohn- und Pflegeheims Wilting Station. Dorthin waren auch die Angestellten der BRK-Einrichtung aus Zandt eingeladen worden.

„Es war keine leichte Zeit – für Euch und für uns. Und sie ist noch nicht vorbei. Ihr wart an vorderster Front und habt immer alles gegeben“, sagte BRK-Bezirksgeschäftsführer Mario Drexler und dankte seiner Belegschaft auch im Namen von BRK-Bezirksvorsitzendem Hans Rampf aus Landshut für das Engagement in harten Corona-Zeiten. „Heute möchte ich euch in den Mittelpunkt stellen“, betonte Drexler.

Die Hausherrin, Heimleiterin Cornelia Amberger, und ihr Zandter Kollege Josef Pemmerl stellten ihre kurzen Begrüßungsreden ebenfalls voll auf ihre Teams ab. „Ohne euch würde es das ganze Haus nicht geben. Ihr seid Spitze! Ich weiß, dass ich mich immer auf euch verlassen kann“, bekräftigte Amberger.

Pemmerl sagte seiner Mannschaft „sakrischen Dank für die Unterstützung in all der Zeit“. Dass es heute nach zweieinhalb Jahren möglich sei, in dieser Form zusammenkommen, freue ihn sehr. „Und das braucht es auch einfach einmal wieder.“

Seinen „allergrößten Respekt“ bekundete den Mitarbeitern der beiden Bezirksverbands-Heime auch der frühere BRK-Präsident und Chamer Kreisvorsitzende Theo Zellner, der als Ehrengast nach Wilting gekommen war. Die Beschäftigten hätten sich diesen Abend wirklich verdient, meinte er. „Wir sind stolz auf euch und dankbar, dass wir euch haben“, erklärte Zellner.

„Ohne euch würde es das ganze Haus nicht geben. Ihr seid Spitze! Ich weiß, dass ich mich immer auf euch verlassen kann." Heimleiterin Cornelia Amberger

Mit Blick auf die Belastungen in der Pandemie („Ihr habt nie nachgelassen!“) und den Wert, den Pflege generell habe, schob der frühere Landrat nach: „Die ganze Gesellschaft, wir alle haben Grund, euch zu danken.“

In leidenschaftlichen Worten forderte der ehemalige BRK-Präsident Politik und andere Entscheidungsträger im Land dazu auf, die Pflege „nicht immer nur theoretisch abzuhandeln, sondern daraus auch Taten entstehen zu lassen, die euch weiterhelfen“.

Was der Bezirksverband für seine Mitarbeiter mit Lucki Maurer („Dass Du uns das ermöglichst, ist ganz viel Wert!“) auf die Beine stelle, finde er „ganz stark“.

Ähnlich äußerte sich Chams BRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner, der noch am Abend mit dem Starkoch über Termine für ähnliche Grillabende beim BRK-Kreisverband verhandelte.

„Heuer ist sein Kalender schon voll und er ist bis zum Herbst beim Bezirksverband gebunden. Aber wir freuen uns, dass er uns für 2023 eine Zusage gegeben hat, wenn der wohl schwierige Pandemie-Winter hinter uns liegt. Wir hoffen natürlich sehr, dass uns das Corona-Geschehen die Abende dann auch ermöglicht“, sagte Aschenbrenner.

Für die musikalische Hintergrund-Untermalung empfahlen sich am Mittwoch Manuel Riedl und seine Mitstreiter. Der Ehemann von Rodings Bürgermeisterin Alexandra Riedl war mit drei Musikerkollegen aus Nittenau, Teublitz und seiner Heimatstadt in Wilting zu Gast, um die BRK-Feier zu umrahmen. Für die noch namenlose Band, die kraftvoll und stimmstark Cover-Titel zum Besten gab, war es erst der dritte Auftritt überhaupt.

Eine große Auswahl an Fotos von der Veranstaltung findet sich auf der Facebook-Seite des BRK-Bezirksverbands!