George Scarr, der im Mai frisch gekürte Bezirksvorsitzende des Jugendrotkreuzes, hat sich bis 2029 mit Michelle Regensburger und Stefan Kapeller an seiner Seite ehrgeizige Ziele gesteckt. Besonders die Kommunikation „von oben nach unten“ liegt dem 20-Jährigen und seinen Stellvertretern am Herzen. Die erste Feuertaufe haben die Verantwortlichen mit dem Bezirkswettbewerb in Kelheim bestanden.
Von Maja Schoplocher
Kelheim. Hand in Hand haben die Verantwortlichen der Kommune und des Jugendrotkreuzes (JRK) zusammengearbeitet, um in Kelheim einen reibungslosen Ablauf des Bezirksentscheids zu gewährleisten. So war der Wettbewerb nicht nur ein spannendes Kräftemessen für die jungen Teilnehmer, sondern auch ein erster Stresstest für die frischgebackene Vorstandschaft auf Bezirksebene. Alle Beteiligten bestanden ihn mit Bravour. Und so hält der neue Vorsitzende George Scarr zufrieden fest: „Es hat alles super funktioniert!“
Die Planungen für das Großereignis in Niederbayern hatten bereits Mitte vergangenen Jahres begonnen. Eine der größten Herausforderungen war es, die passende Location mit Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Dabei entstand eine besondere Konstellation: Der alte und der neue Vorstand stemmten das Projekt gemeinsam, wie Scarr berichtet.
Mit dem 20-Jährigen hat das Jugendrotkreuz in Ostbayern einen dynamischen und engagierten Vorsitzenden gewonnen. Trotz seines jungen Alters kann er bereits auf elf Jahre als Aktiver im JRK zurückblicken. Schon früh habe er gemerkt, dass er gerne vor Menschen spreche und dass es ihm Freude bereite, den Zusammenhalt in Gruppen zu stärken, erzählt er.
„Das waren die prägenden Jahre meiner Altersklasse.“
JRK-Bezirksvorsitzender George Scarr über die Corona-Pandemie
So verwundert es wenig, dass er sich mit großer Freude als Ortsgruppenleiter in seinem Heimatkreisverband Passau betätigte. Das Amt als Bezirksvorsitzender übernahm er im Mai von Dr. Michael Papacek, der ihn bei der Einarbeitung weiterhin unterstützen wird.
Für die kommenden vier Jahre hat sich Scarr ehrgeizige Ziele gesteckt. Besonders die bessere Kommunikation im gesamten Bezirk liege ihm am Herzen. Von ganz oben bis unten – das sei eine lange Kette. Wenn Entscheidungen auf Bezirksebene getroffen werden, sollen diese nach seinen Angaben künftig noch direkter an alle JRKler kommuniziert werden.
„Damit keine wichtigen Informationen verloren gehen“, wolle er „an die Kinder herantreten“ und sie so noch zielgerichteter erreichen. So hat er sich unter anderem vorgenommen, im Laufe seiner vierjährigen Amtszeit jeden einzelnen Kreisverband zu besuchen. Gemeinsam möchte er mit seinem Team „frischen Wind reinbringen“ und dadurch die Kinder und Jugendlichen weiterhin für das Rote Kreuz begeistern.
Besonders gestärkt fühlt sich Scarr durch seine Stellvertreter Michelle Regensburger und Stefan Kapeller. „Wir verstehen uns fast blind“, beschreibt er das hervorragende Verhältnis – sowohl privat als auch im Ehrenamt. Gemeinsam haben die drei auch die Corona-Pandemie miterlebt. „Das waren die prägenden Jahre meiner Altersklasse“, sagt Scarr.
Und obwohl er selbst miterlebt hat, wie viele Gruppen sich in dieser Zeit verloren hätten, weil gemeinsame Aktivitäten nicht oder nur eingeschränkt möglich gewesen seien, freuen sich seine Unterstützer und er mittlerweile wieder über steigende Mitgliederzahlen. Die Motivation der Kinder sei unverkennbar da. Genau das hätten die Verantwortlichen in Kelheim ein Wochenende lang sehen können.
Bei strahlendem Sonnenschein verwandelte sich die gesamte Stadt während des JRK-Bezirkswettbewerbs in einen aufregenden Parcours für die jungen Sanitäter. An acht Stationen – dazu kam eine Fotostation – zeigten rund 320 Kinder und Jugendliche aus Ostbayern ihr Können. 41 Gruppen aus allen 16 Kreisverbänden waren angereist, um sich zu messen.
Der Entscheid startete am Freitagabend mit der Kreativ-Station, bei der fleißig gebastelt wurde – die Ergebnisse waren am Samstag während der vorzuführenden Theaterstücke zu bewundern.
Im Bereich Erste Hilfe durften realistische Szenarien nicht fehlen. Während die Älteren sich mit einem epileptischen Anfall oder einem Schlangenbiss zu beschäftigen hatten, versorgten die Bambini gekonnt „Betroffene“ nach einem Wasserkocher-Unfall. „Die Stationen sind immer an das entsprechende Alter angepasst“, erklärt Scarr.
Bei allem Ehrgeiz kam die Gemeinschaft nicht zu kurz: Nach einem erfolgreichen Wettkampftag am Samstag ließen die Teilnehmer den Abend gemütlich bei einem Kinoabend ausklingen, ehe am nächsten Vormittag die Siegerehrung folgte…
Die Platzierungen im Überblick
Bambini (sechs bis neun Jahre)
Stufe 1 (zehn bis zwölf Jahre)
Stufe 2 (13 bis 16 Jahre)
Stufe 3 (17 bis 27 Jahre)